Übung macht den Meister

 

 

Gleich zwei Übungen wurden im September an einem Tag absolviert. Eigentlich wollten wir an diesem Tag auf einem Truppenübungsplatz der Bundeswehr Übungen durchführen. Da dies aber kurzfristig vom Veranstalter abgesagt wurde, nutzten wir den Tag und übten im heimischen Saffig.

 

Hierzu trafen wir uns nach dem Mittag und gingen direkt über zur ersten Übung am Tag. Übungsleiter Björn Bunse hatte ein kniffliges Szenario ausgearbeitet. Es ging in die Lagerhallt der Firma Heizung & Sanitär Schlicht aus Saffig. Als wir am Objekt eintrafen, sah man sofort dass die Lagerhalle komplett verraucht war. Somit konnten die Atemschutzgeräteträger (AGT) auch nur unter Atemschutz in das Gebäude vordringen. Zudem wurde eine Person vermisst, die innerhalb der zwei Etagen vom Rauch eingeschlossen wurde. Aufgrund der großen Übungsbeteiligung rüsteten sich direkt drei Angriffstrupps aus um die Person ausfindig zu machen. Nach kurzer Zeit fand man die Person (simuliert durch eine Puppe, welche die gleichen Maße und das Gewicht eines Erwachsenen hat) im 1. Obergeschoss. Außerdem wurde die Wasserversorgung vom Hydranten aufgebaut und mit Hilfe des Lüfters die Lagerhalle belüftet, damit die Einsatzkräfte bessere Sicht bekommen. Nachdem alle Aufgaben gemeistert waren, räumten wir alles auf und fuhren zurück zum Gerätehaus. An dieser Stelle ein besonderer Dank an die Firma Schlicht.

 

Dort angekommen, bekamen wir Besuch von den Feuerwehrkollegen aus Plaidt, die mit ihrem Rüstwagen (RW) anrückten. Auf dem Rüstwagen befindet sich u.a. Equipment,  welches wir in Saffig aktuell noch nicht haben. Hier sind die Schere und der Spreizer gemeint. Diese Geräte kommen zumeist bei Verkehrsunfällen zum Einsatz. Auf dem Platz der Saffiger Feuerwehr hatten wir genau so einen Unfall inszeniert. Hierzu wurde ein ausgemusterter PKW für genau diese Übungszwecke gekauft.

 

Man ging davon aus, dass ein PKW in einem Verkehrsunfall verwickelt wurde und die Insassen sich nicht selbst befreien konnten. Mit den Gerätschaften, welche sich in Saffig befinden, können wir schon einige Maßnahmen ergreifen (z.B. Fensterscheiben entfernen, Batterie abklemmen, Erstversorgung am Patienten durchführen). Sollte es jedoch notwendig sein, dass Türen oder ein Dach entfernt werden müssen, werden die Nachbarwehren nachalarmiert um mit deren Gerätschaften zu unterstützen.

 

Nach der theoretischen Einweisung von Lukas Buthe konnte nun jeder Übungsteilnehmer mit schwerem Gerät üben. Zum Schluss kann man sehr gut erkennen, was alle möglich ist, um einen Patienten so schonend wie nur möglich aus einem Fahrzeug zu retten. Wie der Patient gerettet werden muss, entscheidet letztendlich der Notarzt vor Ort.

 

Am Ende ein Tipp der Saffiger Feuerwehr: Das Rettungsdatenblatt unter die Sonnenblende vom Fahrersitz!

 

Im Internet unter https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/unfall/rettungskarte/ oder vda.de findet man zu sämtlichen Fahrzeugen Datenblätter, welche kostenlos heruntergeladen werden können.

 

Ihr fragt euch wofür? Nach einem Verkehrsunfall sparen sich die Einsatzkräfte wertvolle Sekunden, wenn diese Datenblätter zum jeweiligen Fahrzeug griffbereit vorliegen. Hier findet man u.a. Infos darüber, wo und wie viele Batterien sich im Fahrzeug befinden, an welchen Stellen die Airbags und der Kraftstofftank liegen.

 

Noch Fragen? Dann schreibt einfach eine Nachricht an r.schwarz@feuerwehr-saffig.de.